Blogbeitrag

"Ein Berg auf dem Tempelhofer Feld" – spannendes Praxisprojekt bei indisoft

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Ein interdisziplinäres Planspiel

Unsere Teilnehmer der Weiterbildung „Prozess- und Projektmanager/in“ sowie Teilnehmer aus der Weiterbildung „Printdesign“ haben zusammen an einem gemeinsamen Projekt gearbeitet. Ziel der Übung war die Schaffung eines gemeinsamen Dialogs zwischen zwei unterschiedlichen Fachbereichen. Die Teilnehmer sollten anhand eines selbst erarbeiteten Projektes eine klare und zielorientierte Kommunikation erlernen, um zu einem für beide Seiten erfolgreichen Ergebnis zu gelangen. Hierbei war es wichtig, verschiedene Perspektiven und Herangehensweisen zuzulassen, in das Projekt integrieren zu können und schlussendlich gemeinsam zum gleichen Projektziel zu gelangen. Diese oder ähnliche Projekte erwarten die Teilnehmer auch im realen Arbeitsleben. Bei indisoft können sie sich ausprobieren und für ihren späteren Job wichtige Erfahrungen und Erkenntnisse mitnehmen.

Am Anfang stand die Aufgabe

Im Rahmen ihrer Weiterbildung zum/zur Prozess- und Projektmanager/in wurde den Teilnehmern von unserem Dozenten Thomas Klaas die Aufgabe gestellt, als Team ein eigenständiges Projekt auszuarbeiten. Der frei erfundene Titel des Projektes lautete „Ein Berg auf dem Tempelhofer Feld“.
Im ersten Schritt sollten die Teilnehmer in der Position der Auftraggeber eine Grundidee entwerfen, was dieser Titel bedeuten könnte, um daraus dann ein Projekt definieren zu können. Ein besonderer Fokus sollte auf die Ziele, die Zielgruppen und die Strategie der Vermarktung gelegt werden. Im zweiten Schritt sollten die Projektmanager die Teilnehmer der Weiterbildung „Printdesign“ briefen, welche die Rolle des Auftragnehmers einnehmen sollten, damit diese das ausgearbeitete Projekt grafisch umsetzen können.

Aus einer Aufgabe entstehen zwei Projekt-Ideen

Nach einem produktiven Brainstorming, verschiedenen Ideen und stürmischen Diskussionen teilte sich die Projektmanager-Gruppe in zwei Teams auf, die jeweils einen eigenen Ansatz für das Projekt verfolgen wollten.

Ein Team entwarf das Projekt „Tempel Almen“. Mit dem Ziel, für Berlin ein neues Symbol zu erschaffen, entwickelte die Gruppe die Idee von einer Siedlung. Diese sollte aus unterschiedlich hohen Hochhäusern bestehen, verbunden durch Gänge und ausgeschmückt mit vertikalen Wäldern, die aus der Ferne betrachtet die Umrisse eines Berges ergeben. Es sollten qualitativer Wohnraum sowie Geschäfts- und Freizeitmöglichkeiten mit kultureller Vielfalt für verschiedene Generationen entstehen.

Das zweite Team entwarf das Projekt mit dem Namen „Ein Berg gegen den Klimawandel“. Die Idee war die Erbauung eines echten auf und um einen Berg gelegenen Naturgebietes, um der Gesellschaft die Thematik „Klimaschutz“ näher zu bringen. Neben verschiedenen Forschungsinstituten, die sich mit der Erforschung von umweltrelevanten Themen beschäftigen, sollte das Gelände auch ein Zuhause für einheimische aber auch für bedrohte Tiere und Pflanzen sein, Lern- und Freizeitangebote für jedermann anbieten und als Veranstaltungsort für umweltspezifische Konferenzen und Events fungieren. Vorrangig sollte mit dem „Klimaberg für Berlin“ ein Symbol entstehen, welches die Hauptstadt im weltweiten, Einsatz rund um Klima- und Umweltthemen bedeutsamer werden lassen soll.

Das Kick-off-Meeting – beide Fachbereiche lernen sich kennen

Nachdem die beiden Projekte von den zwei Teams umfassend ausgearbeitet wurden, wurden sie den Teilnehmern der Weiterbildung “Printdesign” in der Rolle des Auftragnehmers in einem Kick-off-Meeting präsentiert. Die sogenannten „kreativen Experten“ konnten sich danach entscheiden, ob sie auch an diesem Rollenspiel teilnehmen wollen, um ihre grafischen Kenntnisse und kreativen Fähigkeiten einzusetzen und dadurch diese reale Arbeitssituation üben zu können.

Letztlich entschied sich die Teilnehmerin Johanna Brunn dazu an der Übung teilzunehmen. Sie empfand das Rollenspiel als eine gute Möglichkeit, für ihre fachliche, aber auch für Ihre persönliche Entwicklung Erfahrungen für ihr künftiges Arbeitsgebiet zu sammeln.
Ihre ganz konkrete Aufgabe war es, zu den Ideen der beiden Teams innerhalb einer Woche einen Arbeitstitel zu finden, erste Entwürfe eines Logos zu kreieren und Vorschläge zu möglichen Claims zu erarbeiten.

Das zweite Meeting – Vorstellung der ersten Designs

Nach einer Woche wurde von der Kreativen zu beiden Projekten verschiedene Logo-Designs präsentiert. Es fiel auf, dass es bei der ersten Definition der Projekte ein paar Lücken gab und sogar Unstimmigkeiten zwischen den Teammitgliedern zu einigen Zielvorstellungen und Strukturen bestanden. Dies wiederum führte dazu, dass Johanna falsche bzw. ungenaue Informationen erhalten hat und deshalb schlussendlich nicht gänzlich in die gleiche Richtung gedacht hat, wie ihre Auftraggeber. Auch die durch sie vorgeschlagenen Claims wurden im Zuge dessen noch einmal genauer unter die Lupe genommen.
Während des fast zweistündigen Meetings wurden daraufhin noch einmal die genauen Vorstellungen, Ziele, Strukturen und Strategien der beiden Projekte besprochen und eine Art der grafischen Umsetzung definiert, mit der Johanna nun weiterarbeiten konnte.

Das Abschluss-Meeting – Präsentation der finalen Ergebnisse

Nach einer weiteren Woche wurden die finalen Ergebnisse präsentiert. Zu jedem Projekt stellte die Teilnehmerin der Printweiterbildung den Projektmanagern ihre Vorschläge für Arbeitstitel, verschiedene Logo-Entwürfe sowie Ideen für mögliche Claims vor.

Für das Projekt „Tempelalmen“ schlug sie den Arbeitstitel „Haus-Berg“ und „Nature City“ vor. Nach ihrer eigenen Argumentation würde der Begriff „Tempel“ zu sehr in die religiöse Richtung gehen und „Almen“ nicht in eine Großstadt passen. Nach einer ausführlichen Diskussion wurden sich alle Teilnehmer jedoch einig, dass man es beim ursprünglichen Titel, den „Tempelalmen“ belässt, da mit dem Projekt ein neues Symbol für die Stadt erschaffen werden soll und somit auch beim Titel Interpretationsspielraum gewährt werden kann. Ihr Claim-Vorschlag „bunt für Berlin“, welcher passend zum verschiedenfarbig gestalteten Logo sowie den Zielvorstellungen des Teams, einen vielfältigen Lebensraum zu schaffen, kam gut an. Auch die verschiedenen Logo-Entwürfe fanden großen Anklang. Man einigte sich auf eine Variante, lediglich kleine Änderungswünsche wurden von wenigen Personen eingeworfen. In der realen Arbeitswelt nennt man das „Korrekturschleife“ und davon kann es auch mehrere geben, wenn man zu einem perfekten gemeinsamen Endergebnis kommen möchte.

Beim zweiten Projekt schlug Johanna die Titel „Klimaberg“ und „Mount Science“ vor und das Team einigte sich einstimmig auf die deutsche Bezeichnung. Für den Claim standen die beiden Varianten „a vision with a mission“ sowie „a view for you“ zur Auswahl – das Team fand beide Vorschläge passend und wollte noch einmal eine finale Entscheidung kommunizieren.

Bei den Logo-Designs waren sich die Teilnehmer nicht ganz einig. Obwohl die Vorschläge von Johanna gut ankamen, entstand eine Diskussion über Symbolik und Farbgebung. Letztendlich einigte man sich auf eine Kombination aus zwei verschiedenen Entwürfen, womit alle zufrieden waren.

Wie empfanden unsere Teilnehmer das Projekt?

Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass eine solche Übung in Form eines Rollenspiels eine besonders gute Vorbereitung auf den wahren Berufsalltag ist. Man lernt seine Vorstellungen in Worte zu fassen und anderen verständlich zu vermitteln, sodass ein gemeinsamer Weg entsteht und daraus ein für beide Seiten optimales Ergebnis erstellt werden kann. Besonders gut fanden alle die „interdisziplinäre Vorgehensweise“. Einer der Teilnehmer aus dem Projektmanager-Kurs sagte

„Der Lernprozess ist effektiver, wenn ich sehen kann, wie die anderen denken. Das ist aber nur möglich, wenn alle Gruppen integriert werden. Es muss mit klaren Regeln gearbeitet werden.“

Auch wenn das Planspiel anfangs für alle „etwas chaotisch“ wirkte, die Teilnehmer sagten, es half ihnen „alles ein wenig realer zu sehen“. Denn auch im wahren Leben muss man in der Arbeitswelt häufig mit verschiedenen Bereichen und Berufsgruppen kommunizieren, und das muss schließlich auch gelernt sein. Einer der Teilnehmer brachte dies gut auf einen Punkt:

„Wenn wir alles wüssten, würden wir hier nicht sein.“

Johanna hat mittlerweile die Module Printdesign mit Adobe CC (Photoshop, InDesign und Illustrator) erfolgreich beendet und absolviert im Anschluss zusätzlich die Weiterbildung „Online Marketing Manager/in“ bei uns.

Mit ihrem erlernten Wissen hat sie mittlerweile auch die beiden Logos fertig gestellt und möchte versuchen, das Projekt auch zukünftig mit in ihre Weiterbildung zu nehmen, um eventuell eine Online-Marketing-Strategie zu entwickeln. Wenn Johanna das geschafft hat und uns darüber noch berichten kann, bevor sie sich einen tollen, neuen Job angelt, erfahren Sie an dieser Stelle etwas darüber.

Weiterbildung bei indisoft

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