Blogbeitrag

Erst Sprache, dann Fachwissen büffeln – Engagement, das sich auszahlt

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Haytham A.: Teilnehmer im Bereich Sprache und Lagerwesen
©indisoft

Im Spätherbst 2017 entscheidet sich Haytham A. für eine Weiterbildung bei indisoft. Er ist 51 Jahre alt, kommt aus Syrien und hat nach einem Ingenieurstudium schon 15 Jahre Berufserfahrung im Bereich Lager und Logistik sammeln können. In Deutschland will es aber nicht so recht klappen mit einem Job in diesem Bereich. Dass dies auch damit zusammenhängt, dass Haythams Deutschkenntnisse noch ausbaufähig sind, ist ihm erst einmal nicht so bewusst. Er geht davon aus, dass sein Deutsch schon irgendwie ausreicht, um einen guten Job zu bekommen.

„Ich schaffe das schon!“

Doch die Weiterbildung bei indisoft fällt ihm reichlich schwer. Er startet mit einem Deutsch-B2-Sprachkurs im gewerblich-technischen Bereich . Haytham ist sehr engagiert, bemüht sich, lernt ganz viel selbst, kommt aber doch nicht so ganz mit. Vielleicht doch lieber ein B1-Kurs?

Nein! Davon möchte Haytham nichts wissen. Er strengt sich noch einmal extra an, übt viel und probiert sich aus. „Ich schaffe das schon!“, sagt er zum Dozenten und zu seinem Kundenberater. Die B2-Prüfung schafft er trotz seiner Anstrengungen erst einmal nicht. Aber er gibt nicht auf und darf, in Absprache mit seinem Arbeitsvermittler, den B2-Kurs noch einmal wiederholen.

Fleiß, Ausdauer und Hartnäckigkeit

Wieder strengt er sich an, schreibt nur für sich selbst lange Texte, um an seinem Schreibvermögen zu arbeiten. Das Hören und Sprechen der deutschen Sprache fällt ihm, besonders in der Gruppe mit anderen Teilnehmern, immer noch sehr schwer. Die Chance erneut die Prüfung zu schaffen, liegt bei 50 Prozent. Er muss sich also konzentrieren, fokussieren und sehr anstrengen. Und genau so schafft er es dann schließlich. Es folgt ein B2-Plus-Kurs, die sogenannte fachpraktische Vertiefung. Auch hier gibt es wieder Steine aus dem Weg zu räumen, Hürden zu überwinden. Fleiß, Ausdauer und Hartnäckigkeit werden belohnt und endlich kann Haytham sich auf die gewerblich-technische Weiterbildung stürzen, auf die er so lange gewartet hat.

Mut und Selbstvertrauen wachsen

Er beginnt mit der Ausbildung zum Gabelstaplerfahrer, belegt und beendet die Module Lagerwesen I bis III, Zusatzqualifikationen, wie Ladungssicherung, Containerschulung, Luftfracht und wird immer mutiger und selbstbewusster. Das merken nicht nur die Dozenten, sondern auch Mitschüler und Mitarbeiter von indisoft. Nach einer verdienten kurzen Sommerferienpause geht Haytham erst ins Bewerbungstraining und möchte noch unbedingt den SAP®-Anwender im Bereich Materialwirtschaft nachlegen. Das Okay vom Arbeitsvermittler haben wir und somit heißt es wieder lernen, üben, büffeln. Knapp eine Woche vor der SAP®-Prüfung sind sich Haytham und seine Dozentin Isabella Hoffmann nicht ganz sicher, ob es diesmal reichen wird und deshalb beschließen beide, eine Kurswiederholung beim Jobcenter zu beantragen, damit es nicht an der Fachsprache zu scheitern droht.

Der Abschluss ist geschafft

Ende September 2018 ist es dann endlich soweit. Haytham hält sein SAP®-Anwenderzertifikat und sein indisoft-Abschlusszeugnis in den Händen. Überglücklich ist er selbst und stolz sind wir alle, die ihn während seiner gesamten Maßnahme betreut und begleitet haben.

Herzlichen Glückwunsch, lieber Haytham. Mach weiter so. Wir sind uns sicher, so engagiert und fleißig wie du bist, findest du den richtigen Job, der dir Spaß macht und vor allem, die Existenz für dich und deine Familie sichern kann.

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