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Ganz ohne Post-Holiday-Syndrom: So kommen Sie nach Ihrem Urlaub motiviert zurück in den Job

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Was ist das Post-Holiday-Syndrom?

Sie haben schon vor vielen Monaten Ihren Urlaub geplant, womöglich auch eine schöne Reise gebucht. Sie informieren sich über Ihr gewähltes Reiseziel, planen die schönen Urlaustage, machen Besorgungen für den Strand- oder den Camping-Urlaub und zählen die letzten Arbeitstage vorher akribisch und voller Vorfreude. Und dann ist der Urlaub so schnell vorbei… zack… morgen soll es wieder ins Büro gehen. Sie haben das Gefühl, Ihren Urlaub überhaupt nicht genossen zu haben, er war viel zu schnell zu Ende. Und dann sind Sie auch wieder im Büro: Stau auf der Fahrt zur Arbeit, eine Flut an Mails, ein Berg voller zu bearbeitender Unterlagen, der strenge Chef, ein fades Brot zum Mittag. Schlechte Laune ist da bei Ihnen vorprogrammiert.

Das Stimmungstief, welches rund ein Drittel aller Arbeitnehmer nach dem Urlaub befällt, nennt man in der Fachsprache „Post-Holiday-Syndrom“. Meistens dauert es je nach Urlaubsdauer ein bis drei Tage bis man wieder in der Arbeitsroutine angekommen ist. Man kann es mit einer Dampflok vergleichen: Bremst die Dampflok aus schnellem Tempo aus, braucht sie eine Weile, um wieder in Fahrt zu kommen. So verhält es sich auch beim Menschen, nachdem er seinem Berufsalltag für eine Weile entflohen ist – er braucht Zeit, um wieder Vollgas geben zu können.

Noch vor Urlaubsantritt Ihre Rückkehr planen

Noch bevor Sie in Ihren Urlaub verschwinden, können Sie einige Vorkehrungen treffen: Planen Sie keinen Urlaub vor wichtigen und großen Projekten. Besonders kurz vorher ergeben sich wichtige finale Dinge, die schnell erledigt werden müssen. Und wenn Sie Ihren Urlaub schon lange vorher geplant haben, schreiben Sie eine gute, vollständige und verständliche Übergabe an Ihre Kolleginnen und Kollegen. Sie können Sie während Ihres Urlaubs dann so vertreten, dass alle brennenden Aufgaben auch von ihnen erledigt werden können. Versuchen Sie zudem alle Dinge, die Sie schon fertig machen können, zu finalisieren, bevor Sie Ihre freie Zeit antreten. So haben Sie nach Ihrer Rückkehr mehr Zeit für neu angefallene Dinge.

Planen Sie, sofern Sie verreisen, Ihre Rückkehr nach Hause einige Tage vor Arbeitsantritt ein. So können Sie sich schon mal wieder an Ihr Zuhause gewöhnen, haben Zeit, in Ruhe auszupacken, Wäsche zu waschen und sich auf Ihre Arbeitsrückkehr einzustellen. Bestenfalls planen Sie sich sogar eine kurze erste Arbeitswoche ein, das heißt, beginnen Sie Ihre Arbeit z. B. erst am Mittwoch, so sind Sie nicht gleich mit vielen Arbeitstagen konfrontiert und können sich nach der ersten Arbeitsflut auch schnell wieder am Wochenende erholen.

Hellen Sie Ihre Stimmung am ersten Arbeitstag auf

Das Gefühl im Urlaub ist unbeschreiblich: Das Meeresrauschen, die Kulissen, die kulinarischen Speisen in fremden Ländern, der Kontakt mit interessanten fremden Kulturen oder sogar nur das Ausschlafen im eigenen Bett, gemütliche Abende auf dem heimischen Balkon oder die langen Spieleabende mit Freunden – egal wie und wo Sie Ihren Urlaub verbringen, versuchen Sie Ihr Urlaubsfeeling mit ins Büro zu nehmen. Ihr Lieblingsbild aus dem Urlaub als Bildschirmschoner auf Ihrem Arbeitscomputer, sofern Sie nebenbei auf der Arbeit Musik hören dürfen, eine Playlist, die Sie immer am Strand gehört haben oder für die Mittagspause ein Gericht, welches Sie an Ihren Urlaubsort erinnert – und schon haben Sie auch an Ihrem Arbeitsplatz noch ein wenig Urlaubsgefühl.

Gute Laune und Motivation durch Vorgesetzte

Auch die Vorgesetzten können Urlaubs-Rückkehrern helfen, mit guter Stimmung ins Büro wiederzukommen. Eine persönliche Begrüßung oder ein nettes Pläuschchen über die vergangene Urlaubszeit helfen genauso viel, wie strukturierte Orientierungs-Briefings. Ebenso können Vorgesetzte in den ersten Tagen darauf achten, dass die Arbeitnehmer sich nach ihrem Urlaub nicht sofort wieder in Stress und Überstunden stürzen, indem sie sie in Pausen und pünktlich nach Hause schicken. Das schafft bei den Mitarbeitern zusätzlich Vertrauen, Motivation und gute Laune.

So arbeiten Sie den „Berg Arbeit“ erfolgreich ab

Sie sind wieder im Büro und Sie erwartet eine riesige Flut an E-Mails und To Dos auf Ihrem Schreibtisch? Keine Panik! Mit der richtigen Technik arbeiten Sie alles im Nullkommanichts ohne Stress ab. Schalten Sie nicht sofort Ihre Abwesenheitsnotiz aus – denn sonst werden Sie gegebenenfalls sofort wieder bombardiert.

Zu allererst verschaffen Sie sich einen Überblick: Setzen Sie sich mit Ihrer Urlaubsvertretung hin und besprechen die wichtigsten Punkte, die während Ihres Urlaubs geschehen sind. Ebenso wichtig, wie die Urlaubsübergabe vor dem Urlaub an einen oder mehrere Ihrer Kollegen, ist eine Rück-Übergabe nach dem Urlaub durch den- oder diejenigen, der oder die während Ihrer Abwesenheit Ihre Aufgaben übernommen hatten. Dann sind Sie schon mal über die wichtigsten Punkte informiert und können nun offiziell Ihre Abwesenheitsnotiz ausschalten.

Es ist sehr hilfreich, wenn man mit den Kollegen für die Tage nach der Rückkehr aus dem Urlaub eine gewisse Anlaufzeit vereinbart: Derjenige, der aus dem Urlaub wiederkommt, wird noch so lange bei den während dessen Urlaubszeit angefallenen Aufgaben unterstützt, bis er wieder voll im Bilde ist und diese wieder vollumfänglich übernehmen kann. Natürlich sollte das auch immer auf Gegenseitigkeit beruhen.

Nun können Sie sich Ihren E-Mails widmen. Beginnen Sie immer mit den neuesten Mails, je weiter nach hinten Sie beim Lesen gelangen, werden Sie merken, dass sich viele Nachrichten vorher dann auch schon erledigt haben. Sortieren Sie die Mails thematisch, entweder durch eine Unterordner-Struktur oder durch farbige Markierungen und löschen Sie die nicht benötigten am besten sofort. Danach, sobald Sie bei allen Themen im Bilde sind, beginnen Sie mit der Abarbeitung der To Dos nach Wichtigkeit. Eine Liste mit To Dos kann helfen – besonders wenn man Abgearbeitetes durchstreichen kann, kommt ein positives Gefühl auf.

Bewusst Pausen und Freizeit einplanen

Es ist wichtig, die im Urlaub getankte Energie so lange wie möglich beizubehalten. Planen Sie bewusst regelmäßige Pausen ein, in denen Sie sich zurücklehnen, mit Kollegen plaudern oder sich kurz die Beine vertreten. Nutzen Sie Ihre Pausen für einen Spaziergang, schaffen Sie „Abstand“ zu Ihrer Arbeit, um durchzuatmen. Und stürzen Sie sich nicht sofort wieder in Überstunden. Machen Sie in den ersten Tagen nach Ihrem Urlaub pünktlich Feierabend und genießen Sie Ihre freie Zeit nach der Arbeit bewusst. So kommen Sie langsam wieder in Ihrem alltäglichen Berufsleben an, ohne sofort wieder gestresst und überlastet zu sein.

Außerdem können Sie sich auch umgehend in die Planung Ihres nächsten Erlebnisses stürzen, dem nächsten Urlaub, einem kleinen Kurztrip oder sogar nur mit Ausflügen fürs nächste Wochenende – die Vorfreude darauf kann die schlechte Laune über das Ende des jetzigen Urlaubs schnell verfliegen lassen.

Wenn Sie diese Tipps umsetzen, können Sie sich also nicht nur auf einen schönen und entspannten Urlaub freuen, sondern auch auf eine entspannte und stressfreie Wiederkehr in Ihren Job.

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