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Teil 2: Interkulturelle Kompetenzen – wie Behörden davon profitieren

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Arbeiten Sie auch in einer Behörde, die in den Prozess der Aufnahme, Betreuung und Begleitung von Migrant/innen und Flüchtlingen involviert ist? Hier sind Kenntnisse zu rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland sowie interkulturelle Kompetenzen sehr wichtig, damit Sie Flüchtlinge sowie Migrant/innen professionell unterstützen können.

Demnach profitieren nicht nur Fachkräfte in der direkten Flüchtlingshilfe oder in Integrationskursen von diesen Kompetenzen, sondern auch besonders folgende Berufsgruppen:

  • Mitarbeiter/innen in Jobcentern, der Bundesagentur für Arbeit oder Rentenversicherungen
  • Mitarbeiter/innen in Jugendämtern
  • Mitarbeiter/innen in zuständigen Stellen für das Anerkennungsverfahren (IHK, HWK usw.)
  • Mitarbeiter/innen in Kranken- und Pflegekassen

Herausforderungen im Berufsalltag bei Behörden und öffentlichen Einrichtungen

Menschen verlassen aus unterschiedlichen Gründen ihr Heimatland: Migrant/innen tun dies meist aus wirtschaftlichen Gründen, Asylsuchende und Flüchtlinge aufgrund von Gefahr für Leib und Leben. Um Zugewanderte bei ihrer Ankunft und ihrer Integration in Deutschland zu unterstützen, gibt es zahlreiche staatliche Behörden aber auch private Einrichtungen, die beim Prozess der Aufnahme, Betreuung und Begleitung beteiligt sind. Die Mitarbeiter/innen müssen dabei über bestimmte Fähigkeiten und Kompetenzen verfügen.

Grundlegende Basis für die Beratung und Arbeit mit Migrant/innen und Asylsuchenden sind u. a. Beratungskompetenzen und das Verständnis der Integrationsabläufe sowie des Aufenthalts- und Asylrechts. Aber auch ein fundiertes Wissen zu Netzwerkarbeit und den Möglichkeiten der Sprachförderung und -vermittlung spielen eine wichtige Rolle.

Ein weiterer wichtiger Punkt sind kulturelle Kompetenzen. Denn oftmals haben Zugewanderte, unabhängig von ihren Beweggründen, traumatische Erlebnisse hinter sich, die nicht selten psychische Auswirkungen auf den Einzelnen haben, mit denen Angestellte von Einrichtungen umgehen können müssen. Auch kulturelle Unterschiede, religiöse Überzeugungen sowie Gebräuche und Sitten spielen eine bedeutende Rolle beim Umgang mit Zugewanderten. Weitere Herausforderungen sind z. B. auch die Isolation in ärmlichen Sammelunterkünften oder Rassismus.

Um beruflich Integrationsprozesse erfolgreich begleiten und steuern zu können, haben wir die Weiterbildung zum/zur Integrations- und Migrationsberater/in ins Leben gerufen.

Gesamte Weiterbildung oder nur Schwerpunktthemen?

Unsere Weiterbildung zum/zur Integrations- und Migrationsberater/in setzt sich zusammen aus fünf Modulen, die verschiedene Themenschwerpunkte haben, wie man Menschen mit Migrationshintergrund bei ihrer Integration in Deutschland unterstützen kann:

  • Integrationsabläufe und rechtliche Grundlagen des Aufenthalts- und Asylrechts
  • Interkulturelle Kompetenzen und Kommunikation
  • Grundlagen der Kommunikation und Konfliktmanagement
  • Werkzeuge der Beratung für Berater und Coaches
  • Projektmanagement

In jedem Modul werden verschiedene Themenschwerpunkte behandelt.

Was bedeutet das insbesondere für die Arbeit im Bereich der Aufnahme, Betreuung und Begleitung von Migrant/innen und Flüchtlingen? Alle unsere Module mit den einzelnen Themenschwerpunkten vermitteln Kompetenzen, die hier im Berufsalltag zum Standard gehören sollten, es aber nicht überall sind.

Im Modul „Integrationsabläufe und rechtliche Grundlagen des Aufenthalts- und Asylrechts“ vermitteln wir Ihnen innerhalb von 15 Tagen alle wichtigen gesetzlichen Grundlagen rund um das Thema „Einwanderung“:

  • Grundgesetz, EU-Recht
  • Aufenthalts- und Asylrecht
  • Arbeitsrecht für Migranten, Jugend- und Familienrecht
  • Soziale Sicherung, Sozialgesetzbuch und Versicherungen
  • Arbeitsmarkt- und Ausbildungszugang
  • Wohnraumvermittlung

Im 15-tägigen Modul „Interkulturelle Kompetenzen“ behandeln wir Themen, die wichtig für den Umgang mit Menschen aus anderen Kulturen sind:

  • Wissenschaftliche Grundlagen (Kulturtheorien)
  • Interkulturelle Kommunikation
  • Sensibilisierung und Selbstreflexion
  • Vorurteile, Diskriminierung und Rassismus

In den jeweils 10-tägigen Modulen „Grundlagen der Kommunikation und Konfliktmanagement“, „Werkzeuge der Beratung für Berater und Coaches“ sowie „Projektmanagement“ vermitteln wir wichtige, allgemeine Kompetenzen und Handlungsinstrumente, die für die Kommunikation, Beratung sowie Organisation von Projekten den notwendigen Rahmen bilden.

Haben Sie Interesse an unserer Weiterbildung zum/zur Integrations- und Migrationsberater/in oder benötigen Sie nur spezifisches Wissen? Jedes Modul, aber auch jeder Themenschwerpunkt kann, je nach Bedarf, auch separat absolviert werden. Unsere Module starten regelmäßig. Einfach nachfragen. Gern beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch bei uns vor Ort, telefonisch oder online. Vereinbaren Sie hierzu einen Beratungstermin unter der 0800 0301111 oder schreiben Sie uns an info@indisoft-weiterbildung.de.

In unserem nächsten Teil der Kurzserie gehen wir anhand einiger Beispiele auf Berufe in der Bildungsbranche ein – wieso auch hier Kenntnisse über Integrationsprozesse sowie interkulturelle Kompetenzen notwendig und wichtig sind.

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