Blogbeitrag

Workshop bei indisoft: Planung eines virtuellen Erste-Hilfe-Kurses

von

„Planung eines virtuellen Erste-Hilfe-Kurses“ im fachübergreifenden Unterricht

Damit unsere Teilnehmenden eine spannende und erfolgreiche Weiterbildung bei indisoft erleben, haben wir ein Lernkonzept, welches neben fachspezifischem Unterricht auch fachübergreifend angewandten Unterricht integriert.

Im Dezember fand in diesem Rahmen ein Workshop zum Thema „Planung eines virtuellen Erste-Hilfe-Kurses für Nicht-Muttersprachler“ statt. Dabei haben Teilnehmende aus verschiedenen Fachbereichen in Begleitung von zwei Coaches gemeinsam an einer für die meisten themenfremden Fallaufgabe gearbeitet, 20 Unterrichtseinheiten innerhalb von zwei Wochen. Ziel dieses Unterrichtsformates ist es, das Teilnehmende in interdisziplinären Teams arbeiten, eigene (Fach-)Kenntnisse und persönliche Kompetenzen für die Lösung der Aufgabe einsetzen und gleichzeitig digitale und kollaborative Fähigkeiten erweitern. Insbesondere Letzteres war in diesem Fall eine besondere Herausforderung, da sämtlicher Unterricht momentan online stattfinden (muss) und sich die Teilnehmenden demnach nicht ein einziges Mal persönlich gesehen haben.

Wie entsteht so ein Konzept eigentlich, wer nimmt teil und wie läuft der Workshop ab?

Unsere Workshops sind so konzeptioniert, dass unsere Teilnehmenden zwar aus unterschiedlichen Fachrichtungen kommen, die Kleingruppen jedoch so zusammengestellt sind, das jedes Team mindestens eine Person, wenn möglich, aus einer für die Umsetzung des Projektes passenden Disziplin enthält.

Für unseren Dezember-Workshop mit der Aufgabe, einen virtuellen Erste-Hilfe-Kurs für Nicht-Muttersprachler zur Erweiterung des Produkt-Portfolios von einem Beispiel-Unternehmen zu planen, wurden Teilnehmende aus dem Gesundheitswesen, der Finanzbuchhaltung, dem Web- und Printdesign, dem Online Marketing, den systemischen Coaches und der Integrations- und Migrationsberater/innen zusammengestellt.

Damit sich alle gemeinsam für den Erfolg des Workshops verständigen, hat die Einführungsveranstaltung eine wichtige Bedeutung. Unsere beiden teilnehmenden Coaches haben nicht nur jahrelange Erfahrungen als Coaches, sondern auch in der Dozententätigkeit für Weiterbildungsträger. Dies ist aus unserer Sicht wichtig und somit zielführend, um Teilnehmende nicht nur didaktisch und pädagogisch, sondern auch auf der persönlichen Ebene bestmöglich unterstützen zu können.

Wie in jeder Situation, wo Menschen zusammenkommen, die sich nicht kennen, ist Teambildung essenziell. Somit haben auch wir mit der persönlichen Vorstellung gestartet, aber auch mit der gegenseitigen Einschätzung, welche Kompetenzen wer hat und wie er/sie diese erfolgreich für die Projektaufgabe einsetzen kann. Je nach Gruppe wird sich entweder schnell „connected“ oder es bedarf auch mal der einen oder anderen Intervention seitens der Coaches.

In diesem Workshop wurden die Herausforderungen neben der rein virtuellen Zusammenarbeit noch verstärkt durch nahezu täglich neue Meldungen bezüglich vorgezogener Schulferien, Lockdown, geschlossener Geschäfte vor Weihnachten und und und. Warum ist das wichtig, zu erwähnen? Weil jede/r Einzelne, auch die Coaches, in irgendeiner Form privat von den Regelungen betroffen ist und es somit noch schwerer fällt, sich in einer Teamarbeit zu engagieren, in welcher man nicht einmal die Teammitglieder kennt, noch sofort klar ist, welche individuellen Kenntnisse an welcher Stelle eingebracht werden können.

Das Ergebnis von fachübergreifendem Unterricht

Im Rahmen dieses Workshops ist es umso mehr eine große Freude, dass sich beide Teams jeweils so füreinander engagiert haben, dass schlussendlich zwei bemerkenswerte Ergebnisse präsentiert werden konnten. Selbst die Mitglieder untereinander stellten fest, dass sie über den Workflow erstaunt waren und mit dem Lernerfolg nicht unbedingt gerechnet hatten.

Aus Sicht der Coaches werden in Workshops jedoch immer individuelle Erfolgserlebnisse erzielt. Das passiert, indem Stärken und Optimierungsbedürfnisse in einem geschützten Raum offengelegt werden, wo es ausdrücklich erwünscht ist, diese auch zu zeigen bzw. zu erkennen. Ein weiteres Merkmal ist es, dass es nicht um die tatsächliche eigentliche Lösung der Fallaufgabe geht, sondern um den Weg dorthin, dass Fehler gemacht werden dürfen, dass die Kommunikation vielleicht auch mal nicht optimal läuft und der Coach dann steuernd eingreifen kann. Aber auch, dass gezeigt wird, was man richtig gut aus fachlicher Sicht oder auf persönlicher Ebene kann und von den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern dafür auch Applaus erntet, da es für den Einzelnen bzw. die Einzelne jeweils eine Disziplin ist, die sie nicht oder nur ansatzweise kennt.

Trotz der Herausforderungen sagten die Teilnehmer, sie hätten „tatsächlich viel von den Erfahrungen der anderen gelernt" und seien "sehr stolz auf das Team und die Ergebnisse“. Und das Wichtigste: Neben den neuen Erkenntnissen, die sie gesammelt haben, hat der Workshop auch allen „Spaß gemacht".

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